Ein- und Durchschlafstörung ("Insomnie")

Jeder hat es schon erlebt: Man liegt im Bett und kann nicht schlafen... Die Gründe dafür können vielfältig sein. Ob Grübelzwang über ein aktuelles Problem, beruflicher oder privater Stress. Ob übermäßiger Kaffeekonsum oder Medikamenteneinnahme, ob Schmerzen oder auch "nur" das Schnarchen des Bettpartners – das Ergebnis bleibt stets gleich: man wälzt sich ruhelos von einer Seite auf die andere, und der erholsame Schlaf bleibt aus.

Problematisch wird dies erst dann, wenn es dauerhaft und über einen längeren Zeitraum nicht mehr gelingt, richtig ein- oder durchzuschlafen, und die Leistungsfähigkeit am Tag dadurch spürbar beeinträchtigt ist. Dann liegt eine so genannte "Insomnie", eine Ein- oder Durchschlafstörung, vor. Nach aktuellen Studien erhöhen solche Schlafstörungen das Risiko für organische Erkrankungen und verringern sogar die Lebenserwartung der Betroffenen. Um solchen Ein- oder Durchschlafstörungen auf den Grund zu gehen, ist ein ausführliches Gespräch mit einem Schlafspezialisten erforderlich. Auch eine Untersuchung im Schlaflabor bringt wichtige Hinweise, die letztlich zur Diagnose einer Insomnie führen können.

Die therapeutischen Möglichkeiten sind vielfältig und müssen sorgfältig und individuell abgewogen werden. Gibt es eine eindeutige Ursache für das Problem, etwa eine körperliche Erkrankung oder ein regelmäßig eingenommenes, stimulierendes Medikament, sollte dieser Umstand zuerst eliminiert werden. Häufig führt auch ein verhaltenstherapeutisches Konzept (z. B. regelmäßige Bettzeiten, Eliminierung Schlaf-verhindernder Umstände, etc.) zu einer Verbesserung der Symptomatik. Ein wichtiger Baustein dieser Verhaltenstherapie ist die sogenannte Schlafhygiene. Werden sie konsequent befolgt, wirkt sich dies sicherlich positiv auf den Schlaf aus.

Der Einsatz von Schlafmittel ("Sedativa") sollte sehr gewissenhaft geprüft sein und nur bei Versagen anderer Alternativen eingeleitet werden. Wichtig ist hierbei, dass diese Medikamente nur für einen kurzen Zeitraum eingesetzt werden und nur als eine "Initialzündung" für einen normalen und erholsamen Schlaf fungieren sollen.

Leiden Sie unter einer Einschlaf- oder Durchschlafstörung, besprechen Sie sich mit Ihrem Hausarzt und vereinbaren Sie einen Termin in unserer Schlafsprechstunde.