Subtotale Mandelentfernung und Mandelverkleinerung

Ebenso wie die Adenoide ("Polypen") können die Gaumenmandeln ("Tonsillen") in der frühen Kindheit eine starke Größenzunahme erfahren. Bei extremen Fällen berühren sich die Mandeln beider Seiten in der Mitte der Mundhöhle ("kissing-tonsills" = sich-küssende-Mandeln/“Kontaktmandeln“). Hieraus sind die entstehenden Symptome wie Schluck- und Ess-Probleme, nächtliches Schnarchen und Artikulationsstörung ("klosige Sprache") gut verständlich. Handelt es sich lediglich um eine starke Vergrößerung der Mandeln ("Hypertrophie"), ohne Mandelentzündungen ("Tonsillitis"), ist die Mandelverkleinerung oder subtotale Mandelentfernung die Therapie der Wahl. Hierbei wird nur der störende Gewebsüberschuss reduziert, bzw. ein kleiner Mandelrest belassen. Dieses Vorgehen hat zum Vorteil, dass zum einen noch Mandelgewebe verbleibt, welches die in diesem Alter noch wichtige biologisch-immunologisch Funktion ("Immunreifung") aufrecht hält. Weiterhin werden durch diese schonendere Operationstechnik die Schmerzen nach dem Eingriff für die Kinder deutlich reduziert und die bei allen Mandeleingriffen bestehende Nachblutungsgefahr auf ein absolutes Minimum reduziert. Und schlussendlich wird der stationäre Aufenthalt für das Kind im Vergleich zu der kompletten Mandelentfernung ("Tonsillektomie") auf nur ca. 4 Tagen nach der Operation verkürzt.

Wir führen diesen Eingriff in Vollnarkose mittels High-Frequency durch. Mit diesem gewebeschonenden Verfahren wird zeitgleich mit dem Präparieren des Gewebes eine Blutstillung erreicht und die introperative Blutung annähernd eliminiert.

HNO-Operationen bei Kindern

Sind alle konservativen Maßnahmen nicht Erfolg bringend und bestehen die Symptome weiterhin, muss manchmal ein operativer Eingriff empfohlen werden. Diese Operationen erfolgen bei Kindern selbstverständlich in einer kurzen Vollnarkose. Typische HNO-Operationen im Kindesalter sind: