Lymphatischer Rachenring ("Waldeyer´sche Rachenring")

Die Gaumenmandeln ("Tonsillen") bilden zusammen mit anderen lymphatischen Geweben, wie den Adenoide ("Polypen") und den Zungengrundmandeln, den sogenannten lymphatischen Rachenring ("Waldeyer´sche Rachenring"). Diese Gewebe haben in der Kindheit eine wichtige Funktion in der Auseinandersetzung des kindlichen Immunsystems mit der Umwelt und verschiedenster Krankheitserreger (Bakterien und Viren). Durch die starke Aktivierung dieser Gewebe in der frühen Kindheit (ca. 2. bis 8. Lebensjahr) erfahren sie eine starke Größenzunahme ("Hyperplasie"). Durch die Vergrößerung der Adenoide ("Polypen") und der Gaumenmandeln ("Tonsillen") können bei den kleinen anatomischen Verhältnissen der Kinder Probleme entstehen. Diese resultieren zumeist in einer Nasenatmungsbehinderung mit Mundatmung, ständigem Schnupfen und/oder starkem nächtlichen Schnarchen mit gelegentlichen Atemaussetzern ("kindliches OSAS"). In der späteren Kindheit und frühen Jugend verlieren die Gewebe des lymphatischen Rachenrings an immunologischer Bedeutung und reduzieren sich auch wieder an Größe.

Die gesundheitlichen Probleme, die aus der Vergrößerung der Adenoide ("Polypen") und Tonsillen ("Mandeln") entstehen, machen in manchen Fällen eine Operation unumgänglich.

HNO-Operationen bei Kindern

Sind alle konservativen Maßnahmen nicht Erfolg bringend und bestehen die Symptome weiterhin, muss manchmal ein operativer Eingriff empfohlen werden. Diese Operationen erfolgen bei Kindern selbstverständlich in einer kurzen Vollnarkose. Typische HNO-Operationen im Kindesalter sind: